Wenn neue Situationen einen fordern, anders zu denken

Notbetrieb, Überbrückungsphase, keine Kinder im Unterricht an der Schule und trotzdem soll etwas weitergehen? Wir waren gerade in der Vorbereitungsphase für den Notbetrieb, wiederholendes und vertiefendes Arbeiten für zuhause, und plötzlich ging alles ganz schnell: Lernheft 1 zusammengestellt und ausgeliefert, bald schon war Lernheft 2 nötig und auch ausgeliefert, zuhause wurde auf Hochtouren gearbeitet und Lernheft 3 ging in Produktion und wurde abgeholt, wo es Bedarf gab. Korrekturen und Rückmeldungen über Email, Fotos und Nachrichten forderten auch die Lehrpersonen. Hier bauten wir schon den digitalen Weg aus und verwendeten die schuleigenen Ipads. Doch wie sollte es weitergehen? Wie Eltern entlasten und wie Schüler beim Lernen unterstützen? Aus der Ferne arbeiten und wie alle erreichen? Auf der Suche nach geeigneten Lösungen, wissend, dass einige Lern-Plattformen schon sehr an die Grenzen kamen, erreichte mich der Anruf von Reinhard Told,  der mir eine Variante vorstellte, die ich nicht außer Acht lassen konnte. Nach ein paar Fragen und Überlegen meinerseits, ein paar Recherchen von Reinhards Seite, die mir meine Sorge hinsichtlich Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit nahmen, starteten wir zu zweit ein erstes Online-Meeting und… ich war einfach begeistert. 

In dem WebMeeting-Tool von 3CX fand ich alles vereint, was für einen online-Unterricht brauchbar und einfach zu nutzen und mir bisher in keinem anderen Tool oder einer App so kompakt zur Verfügung gestanden war. In nur einem Tag setzte Reinhard für unsere Schule die Möglichkeit der Nutzung von 3CX um und nicht nur das, er zauberte auch noch ein Unternehmen aus dem Hut, das nicht nur die Hardware für die Lehrpersonen verfügbar hatte, sondern auch bereit war, mit einem großzügigen Sponsorbeitrag zu unterstützen. Auch unseren Schulerhalter, die Gemeinde Scheffau konnten wir mit dazu ins Boot holen und der Finanzierung des Projektes stand nichts mehr im Weg.

Nun galt es, das Lehrer-Team auf diese neue Möglichkeit des Unterrichtens einzustimmen. Nach einem ersten online-Meeting zeigte sich gleich, dass hier wichtig ist, intensiv Unterstützung zu geben. Dafür nahm sich Reinhard persönlich viel Zeit und mit viel Geduld schaffte er es, hier die Zweifel auszuschalten und den Lehrerinnen die Zuversicht zu geben, diese digitale Hürde meistern zu können.

Und so gingen schon bald die ersten Online-Meetings über die digitale Bühne. Eltern zeigten sehr viel Bereitschaft, ihren Kinder auch diesen Zugang zu ermöglichen und es fanden sich der Reihe nach 4., 3. und 2. Schulstufe auf den Bildschirmen ihrer Tabletts, des Computers oder Laptops oder Handys zusammen. 

Innerhalb einer Woche war es möglich, dieses Projekt ‚Tele-Learning‘ auf Schiene zu bringen und ich bin noch heute überrascht, welches digitale Potential diese Corona-Krise bei uns allen frei gemacht hat.

Nachdem jetzt klar war, dass wir unseren Unterricht nachhause bringen können, schnürten wir Lernpakete in Abstimmung mit online-Inhalten für die Zeit nach den Osterferien. Online in Maßen, abgestimmt auf Verfügbarkeiten von Geräten zuhause, denn oft ist nur ein Gerät vorhanden, das von allen Familienmitgliedern im Distance-Learning, Home-Office und für den sozialen Kontakt zum Einsatz kommen soll – wer darf dann wann? Mit 3cx haben wir dabei aber auch die Unterstützung die Lerneinheiten aufzuzeichnen und das Video im Anschluss über die Schul-Homepage zur Verfügung zu stellen, wo es dann zeitnah und an indiviuelle Online-Zeiten angepasst abgerufen werden kann. 

Am 15. April geht es los! VS Scheffau a.W.K. goes online.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Reinhard Told, für sein Mitdenken, sein Know-how, seine Zeit, seine Nerven und Geduld – ohne dich wäre es nicht möglich gewesen! 

Danke an 3CX ltd., Headon GmbH, Techdata Österreich GmbH und die Gemeinde Scheffau, an das Lehrerteam und die Eltern der VS Scheffau a.W.K. – zum erfolgreichen Umsetzen des Projektes braucht es euch alle. 

Susanne Ralser, Leiterin einer Schule im Notbetrieb – April 2020